Chororgel
Benannt nach Fürstbischof Kaspar Ignaz Graf Künigl
Bis zur Aufstellung der großen Orgel im Jahre 1758 hatten die urkundlich nachgewiesenen Orgeln im Dom ihren Standplatz vorne nahe dem Altarraum. Mit dem Bau der großen Orgel auf der Westempore wurde auch die musikalische Gestaltung der Gottesdienste vom Altarraum auf die Sängerempore verlegt.
Dann gibt es bis zum Jahr 1931 keinen Nachweis einer Orgel im Altarraum. Erst beim Bau der neuen Hauptorgel mit elektropneumatischer Spieltraktur durch die Firma Dreher & Flamm wurde im Presbyterium eine kleinere Orgel eingebaut, die man auch von der Hauptorgel aus spielen konnte. Diese Verbindung der beiden Orgeln wurde 1980 beim Bau der neuen Domorgel nicht mehr hergestellt. Nachdem die Störungsanfälligkeit der Chororgel immer größer wurde, bis sie nicht mehr spielbar war, ließ das Domkapitel eine neue Orgel für den Chorraum bauen.
Gut hörbar aber kaum sichtbar ist diese von Johann Pirchner im Jahr 1997 erbaute und im Altarraum auf der linken Seite im Oratorium aufgestellte Chororgel. Für den Besucher des Domes ist auch der freistehende, in den Bänken eingebaute Spieltisch kaum sichtbar. Die Orgel hat 20 Register, die auf 2 Manuale und Pedal verteilt sind und ist mit einer elektrischen Spiel- und Registertraktur versehen.
Chororgeln sind dem liturgischen Geschehen näher und werden beim gesungenen Chorgebet, besonders bei Laudes und Vesper und bei Messfeiern mit kleineren Gruppen eingesetzt.
Im Gedenken an das 250. Todesjahr von Fürstbischof Künigl, unter dem der Bau des barocken Domes begonnen wurde, wurde sie nach ihm benannt: „Chororgel Fürst- bischof Kaspar Ignaz Graf Künigl“.