Pirchnerorgel
Die Hauptorgel des Brixner Doms
Die Hauptorgel wurde 1980 von der Orgelbaufirma Johann Pirchner (Steinach am Brenner) mit mechanischer Spiel- und Registertraktur und Schleifwindladen erbaut.
Im historischen Gehäuse von Simnacher aus dem Jahr 1758 sind 48 Register und zwei Tremulanten untergebracht, aufgeteilt auf 3 Manualwerke und ein Pedalwerk: ein großes 16‘-Hauptwerk, ein 8‘-Positiv und Unterwerk sowie ein 32‘-Pedalwerk.
Die großartige Prospektfront mit 17 Pfeifenfeldern wurde in ihrer Ursprungsform rekonstruiert und neu vergoldet. In der Mitte des Gehäuseunterbaues ist der Spielschrank untergebracht.
Das Glockenspiel von der alten Simnacherorgel aus dem Jahre 1758, das in den früheren Orgeln nicht mehr Verwendung fand, wurde auf seinen ursprünglichen Platz unmittelbar über dem Spielschrank hinter dem Schnitzwerkkorb wieder aktiviert.
Die Orgel wird von vielen als Johann Pirchners schönstes Werk bezeichnet; sie ist auch eine meiner liebsten Orgeln weltweit.
Die Gesamtzahl der Pfeifen beträgt 3335, die kleinste misst 17 Millimeter, die größte 5,20 Meter. Der Winddruck im Manual beträgt 73 mm, der Pedalwinddruck 90 mm.
Folgende Klangmerkmale wurden bei der Erstellung der neuen Domorgel berücksichtigt: Geschlossenheit der Prinzipalchöre, Einbezug italienischer und französischer Elemente, wie sie im süddeutschen Raum anzutreffen sind, Berücksichtigung von Streicherstimmen in spätbarock-klassischer Art, wie sie zum Gehäuse und zur Gesamtwirkung des Raumes passen. Die bunte Mischfähigkeit der Stimmen und der Werke in Verbindung mit der einmaligen Raumakustik des Domes ermöglicht – in Ermangelung eines Schwellwerkes - farbenreiche Klänge und ein flexibles und differenziert abgestuftes dynamisches Orgelspiel.